Traumziel Sardinien mit Hund

Seit über 30 Jahren zieht es uns immer zum Windsurfen an die Nordspitze Sardiniens. In dieser Zeit hat sich dort vieles verändert. Heute kommen längst nicht nur Surfer und Wassersportler an den Traumspot Europas. In der Hauptsaison ab Mitte Juli bis Ende August sind die Strände an unserem ehemaligen Traumziel genauso überlaufen, wie an anderen bekannten Urlaubsorten. Wir waren mit drei Kindern lange an die Sommerferien gebunden und Sardinien war während der Hauptsaison irgendwann nicht mehr das, was uns ursprünglich so fasziniert hatte. In der Nebensaison kann man jedoch nach wie vor die Ruhe und Einsamkeit an jeder Ecke genießen. Dennoch hat es uns auch in den Sommerferien immer wieder dort hingezogen. Wie die Zugvögel verspürten wir jeden Sommer den Wunsch, uns auf die lange Reise zu machen…

Wer mit Hund nach Sardinien reist, der wählt in der Regel eine Fährpassage. Heute bieten alle bekannten Fährgesellschaften Hundekabinen an, die nicht mit dem üblichen Teppichboden, sondern mit pflegeleichtem PVC Belag ausgestattet sind. Je nachdem gibt es auch noch kleine Extras für die Fellnasen. Wer eine persönliche Beratung und Betreuung einer Onlinebuchung vorzieht, ist bei der Agentur „Turisarda“ in Düsseldorf sehr gut aufgehoben. Turisarda bietet auch eine gute Auswahl an Mietunterkünften an. Ansonsten hat man die Qual der Wahl in allen Preisklassen über die üblichen Portale.

In den frühen Morgenstunden sind die Strände im Norden Sardiniens noch menschenleer. Für die Hunde ist es tagsüber ohnehin zu heiß im Freien. Wir brechen daher in der Regel spätestens gegen 6.30 Uhr morgens zu verschiedenen festen Routen mit unterschiedlichem Gelände und Umweltreizen auf. Ein reiner Strandspaziergang mit Rennen und Toben im Wasser würde unsere beiden Fellnasen nicht ausreichend auslasten. Sie brauchen für Ihr Wohlfühlportfolio täglich ausreichend Möglichkeiten, die Umgebung zu erschnüffeln und zu markieren. Am Strand suchen sie dann meistens nach Fressbarem, was die Strandbesucher des Vortages zurückgelassen haben. Ich gönne Ihnen diese vielleicht artgerechteste Beschäftigung, da ich mich auf die fleißigen und sorgfältigen Helfer, die spät abends den Strand vom Müll befreien und früh morgens die Tonnen leeren, verlassen kann.

Tagsüber, während der größten Hitze, beschäftigen wir unsere Vierbeiner mit ruhigen Schnüffelspielen, die ihre natürlichen Bedürfnisse ersatzweise befriedigen. Die hohe Konzentration, die notwendig ist, um Futterstücke an Baumrinden oder aber in Natursteinmauern zu erschnüffeln, lastet die beiden aus, ohne das Risiko, dass sie durch übermäßige körperliche Aktivität überhitzen.

Die Grundidee für den „Würstchenbaum“ habe ich erstmalig bei Ann Lill Kvam während meiner International Dog Trainer Ausbildung kennengelernt. Seither sind derartige Schnüffelspiele in den unterschiedlichsten Variationen fester Bestandteil unseres Alltags daheim, im Urlaub und auf Spaziergängen.

Bäume mit knorriger Rinde findet man fast überall, wenn man gezielt nach ihnen sucht. In den Furchen kann man prima weiche attraktive Futterstücke platzieren. Ungeübte Hunde sollten beim Verstecken zunächst zuschauen dürfen.

Hunde, die bereits gelernt haben zu warten und über genügend Impulskontrolle verfügen, können einfach das Verstecken beobachten. Diejenigen, die das noch nicht sicher beherrschen, sollten während der Spielvorbereitung von einem Helfer betreut werden. Ich persönlich beginne am liebsten irgendwo im Garten und lasse die Hunde von einer Terrassentür aus zuschauen, während ich die Leckerchen verstecke.

Das Futter sollte für den Hund anfangs gut erreichbar sein, da es für die meisten Hunde ungewöhnlich ist, Futter woanders als am Boden zu suchen. Später kann man dann die Futterbrocken so hoch anbringen, dass die Hunde sich recken und strecken müssen, um sie zu erreichen.

Hunde, die sich gut kennen und keine Probleme mit Ressourcenverteidigung haben können auch gemeinsam suchen.
Natursteinmauern eignen sich ebenfalls hervorragend als Versteck!

Viel Spaß beim Vorbereiten und Zuschauen!!!

 

 

Zum Weiterlesen: Eine wahre Fundgrube voller Ideen für Schnüffelspiele ist das praktische Taschenbuch von Christina Sondermann „Einfach schnüffeln“ Nasenspiele für den Hundealltag:

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Die norwegischen Hundetrainerin Ann Lill Kvam, die die Idee zum Würstchenbaum lieferte, hat ihre umfangreichen Erfahrungen im Bereich Nasenarbeit in einem Buch für Hundehalter zusammengefasst: