Hunde natürlich füttern
Das Thema „Ernährung“ habe ich sowohl als Hundetrainer als auch als Blogger, wenn möglich, immer „umschifft“. Als Hundetrainer sollte man jedoch auch den Einfluss der Ernährung auf Verhalten und Gesundheit im Blick haben, denn „Man ist, was man isst“!
Die Hunde meiner Kindertage wurden noch mit dem ernährt, was unsere Familienküche hergab: Gemüse- oder Hühnersuppe wurde immer auch für die Hunde mitgekocht und mit Reis eingedickt sowie mit Pansen oder fettreichem Fleisch vom Metzger aus dem Dorf angereichert. Beim „Abendbrot“ schmierte meine Mutter (Jahrgang 1927) ebenfalls für die Hunde ein Leberwurstbrot, zerteilte es liebevoll in kleine Häppchen und servierte es ihnen, während wir den Tisch abräumten. Hin und wieder gab es große frische Fleischknochen vom Metzger. Allergien und Futterunverträglichkeiten hatten unsere Hunde nicht. Als die ersten großen Supermärkte eröffneten und nicht mehr ausschließlich im Tante Emma Laden um die Ecke und beim örtlichen Metzger eingekauft wurde, zog auch bei uns das erste Fertigfutter ein. Nassfutter wurde nun statt der Fleischreste vom Metzger immer häufiger unter die Brühe gemischt und ich begann mit zwölf Jahren meinen ersten eigenen Hund „Amanda“ mit Trockenfutterkringeln das „Sitz“ beizubringen. Das Futter roch so unwiderstehlich, dass ich es unbedingt selbst probieren musste…Fleisch kam in unserer Familie eher selten auf den Tisch.
Die „Wolfstheorien“ in Bezug auf die Fütterung unserer Hunde, mit entsprechend hohen Fleischmengen haben sich mir nie erschlossen. Hunde sind doch eher „Abstauber“ und Allesfresser. Erst heute in unserer Überflussgesellschaft mit Massentierhaltung ist es möglich, große Fleischmengen an Hunde zu verfüttern.
Ich war immer auf der Suche nach dem goldenen Mittelweg. Unsere Hunde sollten bestmöglich versorgt werden. Ausschließlich frisch zu füttern, insbesondere einen Welpen und heranwachsenden Hund, traute ich mir jedoch nicht zu.
So fragte ich bei einem unserer regelmäßigen Austauschgespräche (in Wirklichkeit ist es sehr viel mehr als das!) meine Kollegin und Freundin Susanne Lniany von der Hundeschule „Begegnungstraum“, ob sie neue wissenschaftliche Quellen oder Input zum Thema Hundefütterung aufgetan hätte. Sie verwies mich auf den Blog von Anke Jobi. Beim ersten Reinschnuppern wusste ich sofort, dass ich angekommen war! Ich bestellte ihr Buch, das wie der Blog den Titel „Clean Feeding“ trägt, und las es mit Begeisterung sofort komplett durch. Von der ersten Seite, in der Anke Jobi ihren eigenen Weg beschreibt und die Fragen, die sie selbst beschäftigt haben, formuliert, über Antworten, Einkaufstipps, Hintergründe, Aufpeppen von Fertignahrung bis hin zu kompletten Rezepten für die Fütterung. Sogar das Leberwurstbrot meiner Mutter hat sie im Buch erwähnt:) Das Büchlein bietet weit mehr als der Titel und die geringe Seitenanzahl mit zahlreichen Abbildungen vermuten lassen. In meinen Augen ist es Anke Jobi absolut gelungen, ein sehr kritisches Thema sprachlich angenehm zu behandeln und ihr Wissen leicht verständlich für jedermann herunter zu brechen. Dabei kreiert sie mitnichten eine neue Philosophie, sondern ermutigt eher zum Loslegen und Ausprobieren, was sich für Mensch und Hund in den Alltag integrieren lässt.
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