„Komm doch mal runter“ – Entspannung zu Hause und und unterwegs
Die meisten Hunde in modernen Gesellschaften leben nicht mehr selbst bestimmt oder haben einen Job, der ihrem Wesen entspricht. Unsere Hunde leben in totaler Abhängigkeit von uns Menschen, in einer Umwelt, die nicht nur für uns, sondern auch für unsere Hunde stressig sein kann. Insbesondere Welpen, junge Hunde und Hunde aus dem Tierschutz müssen oft erst lernen, sich zu entspannen. Nur dann sind sie in der Lage, neue Informationen entsprechend zu verarbeiten.

Hunde binden sich sehr eng an uns Menschen und begleiten uns heute im Alltag und auf Reisen oft überall hin. Sie sind exzellente Beobachter und nehmen selbst kleinste Schwingungen unserer Stimmung wahr. Nicht nur für uns, sondern auch für unsere Hunde ist es daher enorm wichtig, die Balance zwischen Aktivität und Entspannung zu finden.
Im Alltag, ist daher mittlerweile der Aufbau einer Komfortzone, die der Hund freiwillig aufsuchen kann, wann immer er es möchte, sehr empfehlenswert. Gut geeignet sind ruhige Plätze in der Wohnung, in denen man, falls nötig, die Fenster verschließen und/oder verdunkeln kann und die der Hund bereits gerne freiwillig aufsucht. Viele Hunde mögen es, wenn sie ein „Dach über dem Kopf haben“ oder sich in einer Höhle verkriechen können, andere liegen lieber erhöht. Eine kuschelige Unterlage unter dem Bett oder dem Schreibtisch, unter dem Waschtisch im Badezimmer in einer ungenutzten Dusche, unter der Kellertreppe, hinter, unter oder auf der Couch oder einem Sessel…die Möglichkeiten sind so individuell wie unsere Lebensmittelpunkte und unsere Hunde. Unsere Layla hat mehrere Entspannungszonen in unserem Schlafzimmer, die sie aufsucht, wenn sie absolute Ruhe oder Sicherheit braucht. Blue zieht sich in seinen weichen, faltbaren Kennel (der immer offen bleibt!!!) oder aber ins Bett unserer jüngsten Tochter zurück.

Kuscheldecken oder –unterlagen sowie faltbare Transportkennel, die mit Entspannung assoziiert wurden, haben den Vorteil, dass man sie ohne großen Aufwand auf Reisen mitnehmen und somit auch unterwegs nutzen kann. Ich nutze sehr gerne die rollbaren Reisematten von „SABRO“. Sie sind ausgerollt kuschelig weich. Für unterwegs oder zum Tragen lassen sie sich aufrollen und mit einem Klettverschluss fixieren.
Der Aufbau einer solchen Komfort- bzw. Entspannungszone ist gar nicht schwierig, wenn man konsequent den Grundsatz befolgt, dass dort nur Angenehmes stattfindet und der Hund selbst entscheiden darf, wann er sie wieder verlässt und bereit für Aktionen ist!!!

Gut geeignet, die Komfortzone mit Entspannung zu verknüpfen, sind Beschäftigungen, die mit Kauen und Schlecken verbunden sind. Getrocknete Kauartikel, gefüllte Kongs®, mit Leckereien und Pasten befüllte Papprollen, Eierkartons, Futterbälle, die man befüllen oder auch bestreichen kann etc. Der Haustiermarkt bietet unendlich viele Beschäftigungsmöglichkeiten. Man kann jedoch auch ohne viel Aufwand und Kosten aus leeren Kartons, Papprollen oder Eierkartons, die ansonsten ungenutzt im Müll gelandet wären, Schatzpäckchen und Kaurollen selbst bauen. Tolle Ideen rund ums Schlecken und Kauen findet man in dem Buch „KauspielSpielSpaß“ für Hunde“ von Christina Sondermann, ausgiebig auf Christinas Seite „Spaß mit Hund“ zu stöbern. Sie enthält eine Fülle von kostenlosen Ideen und Anregungen rund um die Beschäftigung von Hunden.
Hunden, die gerne gekuschelt und gestreichelt oder aber massiert werden, kann man dies zusätzlich in der neuen Entspannungszone anbieten. Sehr gut geeignet sind sanfte TTouches.
Ebenfalls hervorragend zur Verknüpfung mit Entspannung geeignet sind Düfte und Musik. Wer kennt das nicht, dass bei einem bestimmten Geruch oder einem Song sofort innere Bilder in einem aufsteigen.
Legt man einem entspannten Hund ein mit Duft getränktes Tuch in die Nähe, so wird er diesen Duft auch in stressigen Situationen, z.B. auf Reisen, bei Besuch oder in der Silvesternacht, mit etwas Angenehmen verbinden. Ich setzte am Liebsten Lavendelduft ein. Für die empfindliche Hundenase geeignete Düfte kann man über Pernaturam beziehen (schreibt mich an, wenn Ihr über mich einen Rabattcode von 5 % für Euren Einkauf erhalten möchtet). Für Layla habe ich ein kleines Entspannungskissen von „Frauchens Liebling“, das man mit einem kleinen Duftsäckchen bestücken kann.

Eine Neuheit im Rahmen von sog. Entspannungsmusik ist das RELAXOPET Relaxing System. Die Klangwellen wurden laut Hersteller von Tierärzten und Therapeuten entwickelt und versprechen eine sofortige unbewusste Tiefenentspannung beim Hund. Ich war zunächst sehr kritisch, auch wegen des doch sehr hohen Anschaffungspreises. Ich habe das Gerät, wie alle anderen Faktoren auch, zunächst während entspannter Phasen unserer Hunde „eingeschlichen“, bevor ich es in kritischen Situationen eingesetzt habe. Die Klangwellen, die man in der Lautstärke variieren kann, haben auch wir Zweibeiner als angenehm empfunden. Man kann die Tonspur jedoch auch so schalten, dass sie für das menschliche Ohr nicht hörbar ist. Wir haben den Eindruck, dass unsere Hunde beide deutlich entspannen, wenn der RELAXOPET z.B. während eines Gewitters, einer Treibjagd rund ums Haus oder auf Reisen eingeschaltet ist.

Ich würde das Gerät zunächst immer mit Entspannung verknüpfen und nicht sofort in kritischen Situationen einschalten. Daher kann ich nicht eindeutig sagen, ob die speziellen Klangwellen tatsächlich unmittelbar unbewusste Entspannung auslösen.
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